Pirmasens - Pfälzerwald Marathon

3. Pirmasenser- Pfälzer Waldmarathon_Teil 2

zum Bericht mit Fotoimpressionen vom Samstag
Walking und Bambinilauf
zum Bericht vom Marathon bis km 8
Es folgt der Erlebnisbericht vom Marathon ab km 8
Ich passiere die spätere siebte der Damenwertung, die flotten Schrittes unterwegs ist. An ihrer Seite baumeln die berühmten Gel-Chips als Streckenverpflegung, was mich zu einem spontanen Foto bewegt.
Gel-Chips
Iris Eschelbach (19) TV Rheinau, flott unterwegs, später als Zweite der W40 im Ziel
Noch ein kurzer Plausch mit Winfried Zombik, dann verlassen wir den Asphalt erneut, um uns über Waldwege dem Kilometer 10 zu nähern. Im Hintergrund nähert sich Daniel Steiner im orange Trikot.
Winfried
Nach kurzweiligen 52 Minuten passiere ich das 10km- Schild.
Ab hier gibt es das Fotografenduo, Daniel Steiner von marathon4you und mich nur noch im Doppelpack.
km 10
Laufgruppe
Wir beschließen ab hier gemeinsam zu laufen und so entsteht ein langes, aber immer kurzweiliges Gespräch zwischen Daniel und mir bis kurz vor dem Ziel. Man könnte uns auch schon fast als Philosophen bezeichnen, so vielfältig sind die Themen und Ansichten. Ich stelle fest, dass beim Plaudern das Tempo etwas flotter wird, als von mir geplant, aber alles ist noch im grünen Bereich.
Aber trotz Unterhaltung lassen wir uns immer wieder vom facettenreichen Licht- und Schattenspiel des Pfälzer Waldes gefangen nehmen.
Lichtspiele
Schnell ist die erste Marathonschleife absolviert und wir erreichen erneut den VP beim Forsthaus Beckenhof. Kurze Stärkung und weiter geht es im Sonnenlicht des Spätsommertages.

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Daniel
Daniel Stein von marathon4you, ein angenehmer Weggefährte von km 10 bis ins Ziel
(hier bei ca. km 17)
Nachdem das erste Drittel absolviert ist geht es jetzt weiter durch jetzt grüne farnbegrenzte Wege stetig bergab bis zu Kilometer 18. Unterwegs passieren wir Michael Gröbel, der sich wundert, wer da quasselnder Weise durch den Wald jagt. Ich hoffe wir haben nicht zu sehr gestört, aber trotz dem Gerede haben Daniel und ich den landschaftlichen Reiz auch wahrgenommen.
Michael
Zu meinem Erstaunen macht der Accu meiner Digitalkamera erste Schwächeanzeichen. Ich werde also weniger Fotos machen können, als eigentlich geplant. Nach den vielen Fotos vom Vortag hätte ich den Accu wohl wieder aufladen sollen, denn bei feuchtem Wetter und Blitzlicht geht er schnell zur Neige.
Na ja da geht es dem Accu so wie vielen Läufern, durchhalten.
Brücke
Nach einigen Bergabmetern wechselt der Belag bei 18 Kilometer wieder auf Asphalt und es geht zunächst flach weiter. Kurz vor dem Hombrunnerhof überqueren wir die B10 über eine Brücke
Wechselpunkt
Der nächste Wechselpunkt für die Staffeln und unser nächster Verpflegungspunkt heben die Stimmung erneut. Hier ist Kilometer 20 erreicht. Es läuft schön flott von der Hand, parallel zur B10 und schon sind wir bei der Halbmarathonmarke. Meine Uhr zeigt 1:48h für die erste Hälfte an, zwei bis drei Minuten flotter als ich eigentlich laufen wollte. Aber, wie bereits gesagt, man redet und läuft, das Tempo wird nebensächlich und man wird zu schnell. Aber Daniel und ich haben genügend Lauferfahrung um die Folgen abzuschätzen. Wir fühlen uns wohl und weiter geht's, wenn auch immer mit der Aussage: Dafür mache ich am Ende etwas langsamer, denn meine geplante Endzeit liegt oberhalb von 3:38h.
Halbmarathonmarke
Abbiegen zur nächsten Steigung in Richtung Tierheim Sommerwald
Nach 22 Kilometern kommt dann erneut eine echte Steigung mit rund 60 Höhenmetern die hinauf zum Tierheim Sommerwald zu bewältigen sind. Ich bin etwas stärker am Berg, als Daniel, aber wir bleiben dicht beieinander und sobald es flacher wird laufen wir wieder gemeinsam. Am Berg muss eben jeder seinen "Stiefel" laufen. Am Tierheim ist der nächste Verpflegungspunkt, ab jetzt auch mit Cola. Hier nach knapp 25 Kilometern trennt sich erneut die Marathonstrecke von der Halbmarathonstrecke. Wir dürfen eine weitere Schleife laufen, die uns zunächst fast fünf Kilometer überwiegend bergab in Richtung Rodalben führt. Einige Wege sind recht feucht, andere Bereiche liegen mitten im Sonnenschein. Mal sind Gras und Hecken Begleiter, mal wuchtige Felsen.

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Daniel
Auf den teilweise langen Bergabpassagen zahlt sich Berglauferfahrung aus. Schön mit rundem Schritt laufen, die Muskulatur schonen und dennoch flott unterwegs sein.
Walidylle
Die letzten 12 Kilometer brechen an und unsere Beine dürfen eine Wiesenpassage entlanglaufen, schön weich, fast wie ein Teppich. Dann nach einer kurzen Entspannungsphase führt uns ein Weg mit leichtem Schotterbelag in Richtung Wechselpunkt drei bei der Spedition Bold in Rodalben.
Wiesenweg

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Der Accu meiner Kamera macht weitere mucken und ich muss leider auf Fotos verzichten, da das Display bereits ausfällt. Denn ein Foto vom Ziel will ich schon noch machen.
Dann nach WP3 bei ca. km 32 macht auch mein Hirn irgendwie schlapp. Nur noch 10 Kilometer und einen weiteren kurzen Anstieg später mache ich die Erfahrung, dass man immer konzentriert bleiben muss. Ein kleiner Stein, den ich im sandigen Weg übersehen habe bringt mich zu Fall. Nichts passiert, denn der Sand lässt mich weich landen.
Nur mein Stolz ist verletzt und ich habe mich "eingesaut". Ich mach Daniel klar, dass alles ok ist, ich aber so nicht ins Ziel laufen kann. Also an einem der nächsten VP vor dem Ziel werde ich Katzenwäsche machen, die Zeit muss sein.
Was folgt ist ein Anstieg der längeren Sorte bis Kilometer 35. Die Schrittlänge wird kürzer, aber dennoch überholen wir Läufer um Läufer. Vorbei am Tierheim Sommerwald und an imposanten Felsformationen führt uns der Anstieg hinauf in Richtung Tierheim Sommerwald.
Felsformation
Nach der zweiten Passage des VP am Tierheim nutze ich die Gelegenheit die Spuren meines Sturzes abzuwaschen, wodurch mir Daniel etwas enteilt. Aber jetzt geht es an den letzten Anstieg zurück in Richtung Pirmasens. Hier am Ende des schwierigsten Streckenabschnitts sind von km 34 bis km 38 noch einmal 150 Höhenmeter zu bezwingen. Da zahlt sich eine gute Renneinteilung aus. Mein Marathontraining in Richtung 3 Stunden wirkt und ich kann die Lücke zu Daniel wieder schließen. Ab Kilometer 38 sind wir zurück in Pirmasens und zwischen parkenden Autos wieder auf Asphalt unterwegs. Daniel fällt etwas ab, aber die letzten drei Kilometer werden keine großen Lücken mehr entstehen lassen. Noch ein letztes Wiesenstück und eine letzte Erfrischungsstelle bei Familie Meder, dann geht es wieder steil bergab. Letzte knapp zwei Kilometer vor dem Ziel, das tut vielen noch mal weh. Wir erreichen die Unterführung an der B10 und entlang der Haseneckstraße geht es flach bis kurz vor dem Ziel weiter.
Unterführung km 42
Meine Beine Rollen einfach rund in Richtung Ziel und ein Kilometer unter 4:20min und selbst die letzte kurze Steigung in der Steinstraße nehme ich kaum wahr. Ich riskiere noch einmal letzte Fotos und genieße die letzten Meter bis zur Messehalle. Der Marathon hat echt Spaß gemacht, ich kann eine weitere Zeit zwischen 3 und 4 Stunden von meine Liste streichen. Noch zweihundert Meter und die Leute feuern mich an, aber ein kurzer Blick auf die Uhr, bevor ich in die Halle 6a abtauche und es wird mir klar, ich war zu schnell. Ich käme n einer Zeit von 3:36min ins Ziel, die bin ich aber schon gelaufen.
Also warten auf eine 3:38h Zeit. Zur Erklärung ich will nicht nur verschiedene Marathons sammeln, sondern auch innerhalb der Stunde von 3h bis 4h innerhalb jeder Minute einen Marathon ins Ziel bringen. Verrückt? Aber so sind Läufer halt, jeder hat seine Macke.
Band Chear Leader
Tolle Samba Rhythmen empfangen jeden, wie einen Sieger und verkürzen meine Wartezeit. Ich muss zwar leider über 2 Minuten warten, aber ich genieße dafür die Stimmung. Zwei Staffeln und auch Daniel passieren mich, die ich anfeuere, dann noch Mathias Ernst, leider auch Altersklasse M45, dann endlich kann auch ich mich dem roten Teppich näher. Die Cheerleader sorgen für Stimmung und ein toller Erlebnislauf nimmt sein Ende.
Medaillen
Die Finishermedaille und die anschließende Massage habe ich mir verdient, auch wenn ich nur zweitschnellster Kameramann geworden bin.
Massage
Die Massage ist hervorragend und reichlich, so gut bin ich selten massiert worden. Auch hier setzt Pirmasens eine echtes Zeichen. Ein besonderer Dank an die Schule für Physiotherapie & Massage in Pirmasens.
Sambaband
Was folgt ist eine professionelle Siegerehrung und auch hier wird ein Zeichen gesetzt. Preise, die sich sehen lassen können. Nebenbei wurden am heutigen Tag auch noch alle Streckenrekord "geknackt" und die zugehörigen Prämien ausgezahlt.
Ich kann dem gesamtem Orgateam mit allen Helfern nur meinen Respekt aussprechen.
Es war eine rundum gelungene Veranstaltung und ich komme gerne 2009 wieder.
Auch wenn der 4. Pirmasenser- Pfälzer Waldmarathon sicher dann noch mehr Konkurrenten aufzuweisen hat.

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