Kandel 2009 von km13 bis zum Ziel

zu den Bildern Messe bis Startblock zu den Bildern bis HM- Wendepunkt
HM Wendepunkt
Die Halbmarathonwende ist erreicht
Kandel Streckenplan

nach oben

Bis zu Halbmarathonwende war es ja recht kurzweilig auch wenn die Positionen nach den ersten 3 Kilometern fast schon alle bezogen waren. Die „längste Gerade der Marathonwelt“ wird allerdings danach doch recht einsam, auch wenn schon die Hälfte davon geschafft ist. Ein zwar immer noch großes Feld, aber eben doch stark ausgedünnt, macht sich auf den Weg auch die letzen drei Kilometer der sieben Kilometer langen Gerade zu absolvieren.
Die längste Gerade
Die Einsamkeit des Langstreckenlaufs
Robert Jäckel (StNr.1) legt ein mächtiges Tempo vor und ist bereits bei km 20, als ich eben die 15er Marke passiert habe. Sein Vorsprung ist deutlich und so ist es nur logisch, dass ich einen Schnappschuss mache, bevor er nach2:35:48 h durchs Ziel laufen kann. (da war ich noch neun Kilometer davon entfernt)
Robert Jäckel
Die 1 steht für den Sieger

nach oben

Kurz vor Schaidt kommt mir Klaus Hirschinger entgegen, der auch flott unterwegs ist. In Schaidt selber treffe ich weitere „Kapeller“ Freunde, die mir ebenso, wie die Musik vor Ort die Zeit bis zum Wendepunkt und zurück kurzweilig gestalten. Auch gute Lauffreunde aus Bad Münstereifel sind unterwegs und Oliver Büchel nutzt die Gunst der Stunde zu einer persönlichen Bestzeit, während Ralf und Wilhelm einen Trainingslauf absolvieren.
Klaus
Klaus ist flott unterwegs
Musik in Schaidt
Aufmunterung tut immer gut

nach oben

Bremsen?
Ein Schild am Rande lässt mich lächeln..
Könnten sie jetzt noch bremsen? Ich denke das ist mein geringstes Problem, die Frage ist eher wann wird mich meine kurze Vorbereitung bremsen. 2 Läufe über 20km, einer im Januar und einer im Februar, eigentlich zu wenig um Marathon zu laufen. Dennoch mein Puls ist im 130er Bereich und ich fühle mich gut und so entscheide ich mich einen negativen Split zu laufen. Nach der Halbmarathonmarke in 1:41h gebe ich Gas und laufe im Schnitt 4min30s je Kilometer, mal sehen wie weit ich damit komme. Mein Umfeld laufe ich damit natürlich aus den Schuhen und so rücke ich Platz um Platz nach vorne, am Ende fast 100 Plätze.
Oliver
Oliver ist immer noch guter Dinge
Die nächste Wende naht und endlich kann ich Oliver auch ablichten. Nach dem knapp 10 Kilometer langen Ausflug in Richtung Büchelberg und zurück erreiche ich wieder die längste Gerade. Auch hier fühlen sich meine Beine noch gut und weiter geht die Jagd in Richtung Ziel. Constanze Wagner von Laufreport passiere ich zwar wortlos, aber einen Gruß im vorbeilaufen zuzurufen erscheint mir in diesem Moment überheblich, denn ich bin zwar jetzt deutlich schneller unterwegs, werde aber ihre Erfolge nie erreichen. Schon ist der Abzweig zum Naturfreundehaus erreicht und die letzen 5 Kilometer locken. Ich versuche den ein, oder anderen noch mal zu motivieren, denn es ist nicht mehr weit. Ich gönne mir einen Schluck Cola und schon ist Kandel erreicht, dann noch einmal kräftiger Wind, der mir ins Gesicht weht und dann der Einlauf ins Bienwaldstadion. Was kann schöner sein, als einen Marathon so zu beenden. Das Ziel ist da, alle Freunde können einem zujubeln und die letzten 400m kannst du so richtig feiern und genießen.
km42 Letzte Meter
Schnell noch ein letztes Foto und dann ein Blick auf die offizielle Zeit. 3:15h zeigt die Uhr, meine zweite Hälfte habe ich in 1:34h gelaufen, schneller als von mir erwartet und der Einbruch fand nicht statt. Kann ich zwar nicht verstehen, war aber so. Das Ende vom Lied, ich muss wieder vor dem Ziel warten denn in meiner Zeitensammlung fehlt mit eine 3:09h (dafür war ich zu langsam) oder eine 3:17h (dafür war ich zu schnell). Ich beruhige Freunde, Zeitnehmer und Moderator Bär, dass mir nicht fehlt, ich aber noch nicht ins Ziel laufen will. Ich nutze die Zeit um ein paar Finisherfotos zu machen und dann endlich kann auch ich ins Ziel.
Im Ziel ist jeder ein Sieger
Im Ziel sind wir alle Sieger
Die Ziellinie
Ein Zelt zur Verköstigung der Läufer mit Getränken, in diesem Jahr neu vom Veranstalter gekauft. Ich nutze gerne um das Angebot von der Freibieraktion der Firma Erdinger zu genießen. Nie schmeckt das alkoholfrei so gut, wie nach dem Marathon im Ziel. Aber ich verweile nur kurz und nutze auch die angebotene Massage nicht, denn es gilt zurück in die Halle zu gehen, duschen umziehen und wieder am Messestand zu stehen. Und der Weg lohnt sich, denn was ist schöner, als nach dem Lauf von guten Zeiten zu hören, die Bestätigung, dass die Beratung richtig war zu erhalten, oder auch einfach nur Freunde zu treffen um über das erlebte zu reden.

nach oben

TVE
Das Team vom TVE Bad Münstereifel
Über den Veranstalter erfahre ich, dass im Feld der Männer auch der 73jährige Horst Preisler aus Hamburg dabei war. Er ist weltweit der Läufer mit den meisten gelaufenen Marathons. Dies war sein 16. Start in Kandel und, man höre und staune sein Marathon Nummer 1609!!
Eine besondere Sympathie zum Bienwald-Marathon ist verständlich, denn hier lief er vor genau 25 Jahren mit 2:54:39 h seine persönliche Bestzeit.
Aber auch im Halbmarathon, wurde bei den Herren, ein deutscher Rekord erzielt. Walter Koch (StNr.1242) mehrfacher Seniorenwelt-, Europa- und deutscher Meister unterbot mit 1:26:16h die bisherige Bestmarke der M70 Klasse und ist damit um einen deutschen Rekord reicher.
Mit dem 34. Bienwaldmarathon bewies der Veranstalter TSV Kandel erneut, dass Landschaftsmarathons trotz der City Marathons auch für gute Zeiten und eine wesentlich perfektere Organisation und läufernahe Betreuung sorgen können. Schade, dass Deutsche Meisterschaften immer nur noch da stattfinden, wo Geld zu machen ist (also Fernsehzeiten anfallen) und nicht da, wo es für die Zeiten und die Läufer optimal wäre.
zu den Bildern Messe bis Startblock zu den Bildern bis HM- Wendepunkt

nach oben