Vöhl |
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Edersee Supermarathon 2000 mit
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Bei trübem Wetter und kühlem Wind startete
ich am Samstag dem 25.3.2000 mit vier Athleten der LG Kapellen- Drusweiler
e.V. in Richtung Hessen. Dort sollte am folgenden Sonntag die Deutsche
Meisterschaft über 50km ausgetragen werden. Nach der Anreise und einer ersten Streckenbesichtigung wurde ersichtlich, dass der Lauf um den Edersee zwar landschaftlich reizvoll, aber nicht einfach zu laufen sein würde. Die Nachtunterkunft bildete eine Turnhalle. Zu der nicht gerade gemütlichen Unterkunft kam noch eine unruhige und durch die Zeitumstellung auf Sommerzeit zu kurze Nacht hinzu, aber dafür war die Übernachtung kostenlos. Der Morgen begann um 6Uhr mit aufstehen und Frühstück. Draußen war leichter Nieselregen und ein kalter Wind. Bei nur 6Grad Außentemperatur brachte eine Busarmada alle 380 Starter von Vöhl hinunter zur Halbinsel Scheid, an den Edersee, da die Streckenlänge diesmal 50km an Stelle der sonst üblichen 60km, mit zunächst ersten 10km bergab, betrug. |
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Die erfolgreichen Starter der LG |
Zum Glück hatte ich vorsorglich ein Langarmtrikot eingepackt. Pünktlich zum
Start um 9:00Uhr endete der Regen jedoch und ließ auf einen kühlen aber trockenen Wettkampf hoffen.
Der Landtagsabgeordnete der Region Edersee gab den Startschuss und auf ging es. Entlang des wunderschön gelegenen Edersees ging es die Straße entlang in Richtung Waldeck zur Staumauer, welche nach ca. 14km überquert wurde. Von dort über Waldwege mit der einen oder anderen Steigung bis zum anderen Ende des Sees. |
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Dort bei km 40 hatte sich das Feld schon erheblich in die Länge gezogen.
Der Lauf wurde so immer mehr zum individuellen Erlebnis. Wer aber dachte er hätte
bei dem bisherigen auf und ab, oder dem von Asphalt zu Waldwegen und zurück auf
Asphalt wechselnden Belag bereits alles erlebt, der sah sich getäuscht. Hier
begann das eigentliche Rennen erst. Die letzen 10km ging es nur noch bergan.
Matschige Anstiege auf Waldboden, Kieselsteine, und zuletzt wieder Asphalt
forderten von allen Teilnehmern zähes Durchhaltevermögen und den Willen
anzukommen. Dank einer guten Verpflegung am Wegesrand und gut organisiertem
Zielbereich mit Finish im Stadion, war es für mich dennoch ein guter Lauf. Den stärksten Willen und die beste Ausdauer bewies an diesem Tage Thomas Braukmann von der LG Kindelsberg- Kreuztal, der in 3:07:33h neuer Deutscher Meister über 50km wurde. Bester Kapeller Läufer war wieder einmal Herbert Cuntz. Er wurde 2. der M50 in 3:32:00h. Alwin Gumbrecht und Bernd Theilmann lieferten sich von km 10 an einen packenden Kampf über die ganze Renndistanz. Diesmal konnte sich Alwin noch einmal knapp behaupten. Nach 50km hatte er in 3:38:08h ganze 5 Sekunden!!! auf Bernd gut gemacht, der in 3:38:13h folgte. Alwin wurde durch diese gute Zeit vierter der Deutschen Meisterschaft in der M40, Bernd wurde fünfter der M35. Ich wurde in meinem ersten Ultramarathon 50. im Einlauf und in 3:50:45h 10. der M35. Vereinskollege Wilfried Fröhlich lies sich nicht hetzen. Er lief wie geplant seine Vorbereitung für die Deutsche Marathonmeisterschaft und belegte in 3:56:46h einen guten 9.Platz der M45. Unter den Augen von Hessens Minister für Wirtschaft und Verkehr, der die Schirmherrschaft hatte, und etlichen hohen Politikern, Medien- und Sportvertretern erfolgte die anschließende Siegerehrung. Hier wurde Herbert Cuntz noch einmal als ein Pionier der Ultramarathonszene und eines der ersten Nationalmannschaftmitglieder der 100km Läufer geehrt. Spätestens jetzt wusste jeder der fast 1000 Anwesenden wo das Zentrum guten Langstreckenlaufes liegt. Diese Werbung für die Region und den Tourismus der Südlichen Weinstraße sollte niemand unterschätzen. Das war auch die Meinung der anwesenden Politiker und Sponsoren, die dort unterstützend tätig waren. Sport und Tourismus passen gut zusammen und fördern den Wohlstand einer ländlichen Region. Der Lohn unserer Mannschaft aus Kapellen- Drusweiler war dann noch der 3.Platz in der Mannschaftswertung. Unsere Langstreckler sind also gut gewappnet für die folgenden Langstreckenläufe. |
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