Ultramarathon des RLT Rodgau

2012 | 

13.Ultramarathon des RLT Rodgau 2012

Die Wiege des Ultralaufs liegt bei Frankfurt. Genau gesagt in Hanau, aber nicht weit davon entfernt liegt Rodgau, auch ein Traditionsort im Ultrabereich. Im Januar gibt es einfach nicht besseres, als hier auf der 50 Kilometerdistanz zu starten. Ein Kurs mit 5 Kilometern, jede Runde die Chance den Lauf zu beenden und die exakte Rundenzeit, sogar mit Urkunde und Zwischenzeiten zu erhalten. Welches Training kann da besser sein.
Daher treffen sich hier viele "Ultras", um zu laufen und zu quatschen. Fast ein Familientreff der Ultrafamilie, aber es kann auch ambitioniert auf Zeit und auf Sieg gelaufen werden.
Die Preise sind fair und die Anreise gut ausgeschildert. Das Parken ist problemlos, ebenso die Abholung der Unterlagen und die Nachmeldung. Die ersten 800 Voranmelder erhalten als Andenken sogar noch eine Laufmütze, da kein nur wirklich keine meckern, zumal das Startgeld erst vor Ort zu entrichten ist und nicht, wie anderswo schon Monate vorher.
Anmeldung Anmeldung
Halle Halle
Die neben der Anmeldung gelegene Spothalle dient als Übernachtungsstelle und zur Siegerehrung. Schon eine Stunde vor dem Start platzt hier alles aus den Nähten.
Das Wetter draußen ist mit 2 Grad frisch, aber im Januar eher als mild zu bezeichnen.
Dennoch, jeder nutz die Chance sich noch mal zu unterhalten, zu stärken, letzte Vorbereitungen zu treffen, um dann rechtzeitig den ca. 1km bis zum Start zu gehen.
ZumStart ZumStart
Eine Brücke führt über die B45 hin zum Laufkurs, der im Naherholungsgebiet gelegen ist.
Allerdings glaube ich, dass die meisten sich heute eher nicht erholen werden.
Es ist leichter Nebel in der Luft, Schneereste liegen neben den Wegen und es ist durch einen leichten Wind gefühlt deutlich kälter, als das Thermometer zeigt.

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LCE
Rolf und ich lassen uns noch mal im Winterdress ablichten
Start
Unweit des Starts gibt es eine Grillhütte, die als Kleideraufbewahrungspunkt und zur Zielverpflegung dient. Eine gute Wahl, auch wenn es nicht regnet. Wenige Schritte weiter, die Laufstrecke, letzte Informationen werden erteilt, die Presse macht noch ein paar Bilder der vermeintlichen Favoriten und alle warten gespannt auf den Countdown zum Start.
Start
Links vorne der spätere Sieger und daneben mit der 605 der spätere Dritte.
Start
Endlos erscheint das Feld mit mehr als 500 Startern.
Dann erfolgt der Start und das gesamte Feld rast los. So schnell, dass der Focus meiner Kamera keine brauchbaren Bilder zulässt. Dabei ist hier kein 10km Rennen im Gange.
Der Kurs ist auf den ersten beiden Kilometern asphaltiert, dann folgen drei Kilometer befestigte Waldwege, die heute teilweise matschig sind. Der Kurs ist dennoch fast eben, knapp 15 Höhenmeter pro Runde und der letzte Kilometer ist bergab. Auf ca. der Mitte der Runde ist eine kleine Wendeschleife, das bietet Gelegenheit die Starter vor und nach sich mal zu sehen, oder auch mal ein paar nette Worte mit Freunden zu wechseln.

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km0,2
Nur 100m nach dem Start, Platz 150
km0,4
180 Grad Wende nach ca. 400m
km0,4 km0,4
Nach ca. 400 Metern erfolgt ein Bogen von 180 Grad, der nach weiteren 400m zum Verpflegungsbereich führt. Quer durch den Wald nur ca. 100m von Start/Ziel entfernt.
Hier gibt es alles, was das Herz begeht. Essen und Trinken lassen nicht zu wünschen übrig, hier verdient der Veranstalter Lob, das war perfekt. Ebenso die Zielverpflegung.
km1
Bei Kilometer 1 ist das Feld bereits aufgereiht, wie an einer Perlenschnur. Leichter Wind weht und es bilden sich vereinzelte Laufgruppen. Hier hat die Spitze mir bereits knapp 2 Minuten abgenommen, denn dort werden im Schnitt ca. 3:45min/km gelaufen.
km1 km1
Nach ca. 1,5km biegen wir rechtwinklig nach rechts ab. Der Wind weht jetzt von hinten, was im Laufe der 50km die Muskulatur trotz warmer Kleidung immer ein wenig auskühlt.
km1,5
km1,5
Ein paar nette Wort mit Gabriele, die 2009 mit mir beim Mittelrhein-Marathon lief und dritte Frau wurde. Sie ist immer noch erfolgreich und wurde heute dritte der W40. Leider war sie diesmal vom Start an so flott unterwegs, dass das Bild unscharf wurde.
km1,5
Ein tolles Bild bietet sich bei km 1,5. Wenn sich doch nur mal jemand umsehen würde.
km2,5
Der Wendepunkt markiert auch fast die Rundenhalbzeit. Es wird zwar eng, aber meist arrangieren sich die Läufer. Ausnahmen gibt es immer, aber die meisten laufen nicht nebeneinander im Pulk, sondern hintereinander, so ist auch ein überholen möglich.

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km2,5
Den Wendepunkt markiert ein Tisch, der umlaufen werden muss. So kann ich ein Foto machen kann, ohne im Weg zu stehen, denn in Runde 1 ist es hier sehr eng.
km2,7
Am Ende der Wendeschleife sorgt Musik für gute Laune und auch der Rettungsdienst ist hier gut platziert, da er schnell an allen Punkten der Strecke sein kann.
km2,8 km2,9
km3
Nach Kilometer 3 folgt noch einmal eine Passage durch die Wiesen, dennoch ist kaum Wind zu merken. Nach einem rechts-links Bogen folgt ein kurzer Abschnitt mit ein paar Mulden in denen sich das Wasser zu Lachen gesammelt hat. Dann folgt der Waldabschnitt.
km3,2
km3,3
km3,3
km3,3

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km3,6 km3,7
Der Wald bietet zwar einen guten Windschutz, ist aber leider auch der Abschnitt, wo der meiste Matsch zu finden ist. Da muss so mancher durch, denn von Runde zu Runde wird es matschiger. Parallel an einem Zaun liegt dann auch der höchste Punkt der Strecke. Der Anstieg wird zunehmend schwieriger, aber ist schaffe es ohne Zusatzsauerstoff und auch ohne Sherpas. Zur Belohnung geht es dann den letzten Kilometer in Richtung Ziel bergab.
km3,8 km4
Die Motivation steigt, ebenso das Lauftempo. Die Beine werden wieder locker und das Ziel kommt in Sicht. Es war eine nette kurzweilige Runde, und die restlichen 9 laufen sicher auch ganz gut. Durch die vielen Starte wird es jedenfalls nie langweilig, wenn es auch manchmal schwierig ist zu erkennen, wer in der gleichen Runde unterwegs ist und wer nicht.
km4 km4,5
km5

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Impressionen
VP
Eigenverpflegung vs.
VP
Verpflegung mit tollem Service
VP
Selbst die Abfalleimer sind gut platziert
VP
und werden auch genutzt
alteBekannte
Ein kurzer Plausch mit "alten" Freunden wie Robert ist immer möglich.
km14,5
Der Sieger naht zur Überrundung hier bei km
km14,5
14,5 und dann noch mal bei km 29
km43
Auch die schnellste Frau schafft es mich kurz vor meine letzten Runde bei km 44 noch zu überrunden. Hier nutze ich die Gelegenheit ein Foto in der Wendeschleife zu machen.

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Alles in allem war Rodgau eine Ausflug der sich gelohnt hat. Es war kurzweilig und die Streckenverpflegung war hervorragend. Die Organisation ist super und freundliche Worte hat man hier immer bereit. Auch wenn die Halle zur Siegerehrung restlos überfüllt war, stressig war es auch hier nie. Es gibt nur einen einzigen Kritikpunkt: Die Duschen.
Die von uns genutzte Herrendusche nach 400m Fußweg vom Parkplatz aus gelegen, war eiskalt. Und das nach 50km Laufen und 1km Fußweg vom Ziel bis Parkplatz, da jubelte die Muskulatur und der Puls war so hoch, wie nie. Laut Aussage anderer Teilnehmer war dies bisher wohl nie der Fall. Aber das dachte ich mir schon drei Tore zur Auswahl, Tor 2 war den Damen bestimmt und Tor drei (unsere Wahl) enthielt den "Zonk". Na ja irgendwann komme ich wieder und werde kontrollieren, ob das die Ausnahme war, oder die Regel. 
Siegerehrung
Fazit: Wer zu geringem Startgeld eine gute organisierte Veranstaltung besuchen will, der ist in Rodgau richtig. Familiäres Ambiente, immer freundliche Helfer und angemessen "kurze" Wege. Nur eines ist zu beachten: Zum Start trockene Kleidung mitnehmen, die auf dem Rückweg genutzt werden kann. Dabei eine Handtuch und auch eine lange warme Hose mitnehmen, denn der Hinweg ist gefühlt stets kürzer als der Rückweg.
In diesem Sinne: See you on the racetrack!

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