7.Mittelrhein Marathon 2011 |
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Marathonmesse |
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Zum vierten Male findet die Marathonmesse in der Sporthalle Oberwerth statt. Natürlich wieder mit unserer gewohnt guten Fachberatung, die auch in diesem Jahr vielen Messebesuchern einige Einblicke in die Ernährung des Langstreckenläufers bringt. Aber sowohl Ellen, als auch ich werden nicht müde jeden ausgiebig zu beraten, denn verkaufen kann jeder, aber wir wollen jedem das individuell beste anbieten. PowerRun ist eben Partner des Sports, Beratung vom Läufer für Läufer! | |
Unser Stand 2011 mit Werbung, Beratung und Verkauf |
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Am PowerRun Stand war an beiden Messetagen von Anfang bis Ende
viel Betrieb. Auch in diesem Jahr wurden alle Interessenten fast Nonstop von uns beraten.
Meist gab es Fragen zur Ernährung beim Wettbewerb, aber auch zum richtigen Essen und Trinken
vor und nach dem Lauf, oder zur Gestaltung des Renntages. Zwei Tage nonstop auf den Beinen, dann Messestand abbauen und ab zum Bahnhof. Ohne Pause weiter, um mal eben den Marathon als Pacemaker zusammen mit meinen Freunden gestalten, das ist wahrlich schon ein Mammutprogramm. Aber wenn man mitten im Sport steht, muss man eben manchmal auch etwas mehr geben, als andere. Die Läufer jedenfalls wissen es sicherlich zu schätzen, dass ihnen alle Ratschläge aus erster Hand gegeben werden. Außerdem mach mir Laufen als Pacemaker immer noch Spaß und was ist besser, als anderen einen Teil seiner Erfahrung abzugeben? |
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Der Marathon |
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Alle Pacemaker des 7. Mittelrhein Marathon zusammen mit Trainingskollegen des LC Euskirchen und SV 47 Mutscheid. |
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2011, das Jahr mit vielen Änderungen. Ein neuer Hauptsponsor, eine neue Marathonstrecke, ein neuer Startort.
Das macht die Sache spannend. Denn zunächst einmal ist es am Bahnsteig viel voller, was als Marathonstarter
sicher nicht ideal ist, da man lieber sitzen, als stehen will. Dann in Boppard Stau am Ausstieg, da genau auf unserem
Gleis ca. 50 Mountainbikes quer auf dem Boden liegen. Hurra, das hat die Bahn gut hin bekommen. Aber alle kommen verletzungsfrei aus dem Bahnhof heraus. Knapp 1 Kilometer Fußweg bis zum Start, da ist man wenigstens schon warmgelaufen. Aber dennoch, Platz genug ist da und dank des guten Wetters können wir uns sogar kurz auf den Rasen setzen. Die Abgabe der Kleidung klappt dennoch beim Marathon problemlos, wenn es bis zum Start auch wieder 200m zu laufen gibt. Die Pacemaker betreten diesmal auch Neuland, denn die ersten 10 Kilometer der Strecke kennt keiner von uns genau, also weder vom Profil, noch von dem notwendigen Tempo, das es anzuschlagen gilt. Aber eines ist gewiss, wir brauchen auf der ersten Rennhälfte erfahrungsgemäß mindestens 1 Minute, bis 1:30min unter dem Durschnitt der geplanten Endzeit, sonst wir es auf den letzen 5-7 Kilometern eng. Also sind auch die Pacemaker etwas angespannt. |
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Blick zur Startlinie und Ballon 3:15h |
Die Gruppe 3:45, dahinter 4h und 4:20h |
Kurz vor dem Start in Boppard drängt sich alles. Es ist deutlich enger als in Oberwesel und trotz der Pacemaker, die sich im Feld anordnen stehen einige wieder mal viel zu weit vorne in der Startaufstellung. Das bringt wie immer Unruhe auf dem ersten Kilometer, ad so alle unrhythmisch lauf müssen. Aber das ist immer das gleiche Spiel, einige wollen anscheinend auf das Startfoto, andere denken, wenn sie vorne stehen sind sie schneller im Ziel. | |
Aber dann geht es auch schon los. Der erste Kilometer ist an der Promenade vorbei, flach und mit viel Stimmung. Ein Japanischer Fanclub ist auch da, ebenso wie viele Caffebesucher. | |
Nach knapp einem Kilometer die erste Steigung herauf zu B9, die Steigung wird in diesem Jahr beim Marathon nochmal zu absolvieren sein. Danach geht es nach links ab in Richtung Hirzenach. |
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Die Sonne meint es zu gut mit uns, knapp 25 Grad hier in Boppard. |
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Blick auf meine Gruppe bei km 4 |
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Rheinromantik bei km5 |
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auf dem Weg nach Bad Salzig |
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Nach dem ersten Bad in der warmen Sonne kommt uns die gewundene Strecken entgegen. Etwas Schatten von den Bergen wird gerne ausgenutzt. Aber nicht lange, denn auf dem Weg nach Bad Salzig ist es schnell wieder vorbei mit dem Schatten. Die Moral unser Gruppe ist gut und wir spielen das altbekannte Spiel: Burgen erraten. Leichter Gegenwind ist auch da, aber im Moment empfinden wir das eher als angenehm. Kurz vor Bad Salzig wieder ein Stimmungsnest, wie in jedem Jahr, nur diesmal sogar auf dem Hin- und Rückweg. | |
Dann geht es in einem Rechtsschwenk nach Bad Salzig in eine zweite Steigung, um danach parallel zur B9 zu laufen. Leider ist die Strecke zwar parallel, aber nicht genauso flach. Es steht schon jetzt fest, die Marathonstrecke ist langsamer geworden. | |
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Auch bei Kilometer 9 herrscht noch gute Stimmung |
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Anton von marathon4you ist unser treuer Begleiter uns eigener Fotograf |
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Bei km 10 haben wir den Luxus, von oben auf die Spitze des Marathons zu sehen. Einsam zieht der Marokkaner Charai Abderazzak seine Bahn. Verfolgern sind keine zu erkennen. Ich nutze die Gelegenheit um neben einem Foto von ihm auch meine Gruppe mal kurz abzulichten. | |
Knapp 10 Läufer sind auf Kurs Richtung 3:45h als wir Kilometer 10 passieren. Mit fast einem Kilometer Abstand begegnen uns die zwei Verfolger des Spitzenreiters. | |
Voraus Hirzenach und der zweite Verpflegungsstand am Ende der Ortschaft. |
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Der zweite Verpflegungspunkt in Hirzenach wird bereits sehnsuchtsvoll erwartet. Denn Sonne und Gegenwind kosten doch Energie und es wird Zeit das erst Gel einzunehmen. Dazu ein Becher Wasser, alles Routine. Leider ist der VP am Ende von Hirzenach und genau 10m dahinter beginnt eine leichte Steigung. Das ist unpraktisch, denn der Puls geht eh beim trinken schon nach oben, da man nicht durchatmen kann. Und so schnaufen wir, wie eine Dampflock die kurze Steigung empor, um danach im Gefälle zur B9 herab wieder durchzuschnaufen. | |
Herab zur B9 |
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Kaum auf der B9 begegnet uns die Gruppe 3:15h in flottem Schritt. Nicht weit entfernt auch die Damenspitze des Feldes. |
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Super Stimmung herrscht auch in der Gruppe mit Ziel 3:30h, am Ende der Gruppe, mein Freund Wolfgang, wir treffen uns jedes Jahr hier. (Als nette Geste hat er mir im Ziel ein Erdinger bereitgehalten, Danke) |
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Kurz hinter der Gruppe kommt mit Tobi entgegen, leider habe ich ihn zu spät gesehen, daher das unscharfe Foto. Knapp 500 Meter weiter ist die ersehnte Wende da und kurz dahinter gibt es neben der Chance das Feld hinter sich zu sehen auch die nächste Verpflegungsstelle. Das ist mal gut geplant, denn nach der Wend ist man eh langsam unterwegs, da kann das Wasser viel besser aufgenommen werden. |
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Blick vom Wendepunkt aus ins Verfolgerfeld |
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Dann habe ich den Luxus meine weiteren Pacemaker/-innen zu begutachten. | |
Rolf der präzise wie ein Uhrwerk läuft mit seiner Gruppe |
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Sabine mit Patricia und ihrer Gruppe, etwas flott, aber mit gewohnter Power bis ins Ziel |
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Aber jetzt kann ich endlich wieder genau planen, denn ab hier ist die
Strecke mir bestens bekannt, (so dachte ich bis km 30, da gab es noch
eine kleine Abweichung). Also jetzt das Tempo verwalten, denn die
notwendige 1 Minute haben wir herausgelaufen, als wir km 14 passieren.
Ich wage mit der Kamera noch einmal einen Blick hinter mich, alles O.K.
die Stimmung ist immer noch gut.
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Alexander ist noch guter Laune |
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km 16 mit Burg Liebenstein und Burg Sterrenberg |
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Noch ein letzte Blick hinter mich, dann ziehen wir bis Boppard durch. |
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Die Halbmarathonmarke erreichen wir nach 1:50:40h und somit 90 Sekunden vor der geplanten Durchgangszeit, aber da wir die Steigung in Boppard zweimal zu laufen haben habe ich entscheiden, dass wir mehr als eine Minute plus brauchen. Noch mal kurz Erfrischen und dann geht es in den schier endlosen Bogen in Richtung Spay. Der Wind kommt jetzt in Böen, mal von vorne, mal von der Seite. Der Luftballon, den ich fast das halbe Rennen immer festhalten musste, damit er nicht immer dauern einem der Mitstreiter ins Gesicht donnert wird nach Gruppenentscheid in die Freiheit entlassen. Km 25, diesmal ohne Musik (ich bin etwas enttäuscht) und der Verpflegungspunkt sausen an uns vorbei. Hier rollen wir so richtig rund, auch wenn die Temperaturen sich immer noch als recht hoch erweisen. Ich werfe noch einmal einen Kamerablick in meine Gruppe. Noch alles ok. | |
Die Marksburg wacht oberhalb von Spay |
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Spay kann diesmal noch Überraschen. Die Stimmung ist zwar gut, aber die Band (ich glaube eine Sambaband) aus den letzten Jahren ist verschwunden, Schade. Und auch am Ortsausgang etwas neues, wir biegen nach links ab um auf die B9 zu gelangen, an Stelle von rechts. Was folgt ist der beschwerliche Weg nach Brey, und wir zehren etwas von unserem Plus auf, damit der Puls nicht ganz so hoch schnellt. Brey ist gewohnt stimmungsvoll, aber das folgende Highlight in Rhens ist sicherlich immer eines der besten. Denn ersten beginnen hier die letzten 10 Kilometer, zweitens ist die Kulisse einfach traumhaft und drittens sorgt die Moderation immer für eine Höllenlärm. | |
Rhens puscht noch mal auf |
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Das Fotografieren habe ich ab km 30 so ziemlich
eingestellt, denn ich will meine Gruppe nicht verunsichern. Alle
Konzentration soll auf den letzten Kilometern dem Lauf und der Streck
dienen. Hinter Rhens zehren wir dann weiter an unserm noch vorhandenen Plus, denn der Weg nach Stolzenfels hat zwar keinen steilen Anstieg, aber er tut dennoch weh. Hier bei km 32 bis 33 zersplittert sich in jedem Jahr die Gruppe. Daher versuche ich mit etwas reduziertem Tempo so viele, wie möglich bei mir zu behalten. Es gelingt nicht ganz, denn die lange Gerade an der Brauerei vorbei kostet viel Willenskraft, auch wenn die letzten 5 Kilometer angebrochen sind. Mit Cola versuche ich noch einmal etwas Schwung in die Beine zu bekommen. Bei manchem gelingt es mir auch, aber nicht bei allen. Arno klagt seit km 29 der Oberschenkel, aber er ist ein Beißer und mit Hilfe des Schwammes kühlt er den Oberschenkel und beißt sich durch. Robert muss bei mir bleiben, denn er hat seinen Chip vergessen und ist daher vom Start bis zur Ziellinie mein Schatten (ich hoffe er bekommt die Zeit anerkannt). Auch Anto mit seiner Kamera ist nun stets bei uns. Ich versuche unter der Südbrücke noch einmal alles um die Jungs ins Ziel zu treiben. Nur noch zwei Kilometer, aber die sind nicht leicht, wenn doch die lange Mainzer Straße geradeaus verliefe. Wie Wassertropfen, so verliere ich Mitstreiter um Mitstreiter. Aber Arno, Robert und Anton bleiben bei mir, bis zum Ziel. Sie wollen alle Hand in Hand gemeinsam mit mir ins Ziel laufen, aber ich kann leider nicht. Ich bin die letzten Meter zu schnell geworden und muss etwas warten, damit ich in 3:44h ins Ziel komme. So kann ich noch ein Foto von Robert im Ziel machen, noch ein paar Finisher anfeuern und dennoch unter 3:45h ins Ziel gelangen, um dann gemeinsam mit den Jungs zu feiern. Es hat wieder Spaß gemacht euer Pacemaker zu sein! |
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Die Bruttozeit im Ziel |
Robert auf Schritt und Tritt bei mir, auch ohne Chip deine Zeit ist im Foto links! |
Geschafft, aber zufrieden |
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Die Finisher |
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Die Medaille ist der verdiente Lohn, so auch für Achim & Oliver |
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Dirk & Jens schon wieder recht entspannt im Ziel |
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Harald & Alexander |
Rolf mit Arkadius |
Sabine auf dem Weg zum Finale ihres 20sten Marathons als Pacemakerin 4:20h |
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Auch ich bin der Meinung, das war eine Super Leistung |
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Familienfeier |
und Finisherfreude |
Neben ihrem zwanzigsten Marathonfinish und ihrem tollen Job als Pacemakerin hat Sabine auch bewiesen, dass sie das Potential zur Trainerin hat. Denn nur knapp 10 Minuten nach ihr konnte Patricia ihren ersten Marathon beenden. Entsprechend war die Freude. | |
Trotz warmem Wetter und langsamerer Strecke, auch 2011 konnten sich wieder einige über Bestzeiten freuen.
Ein wenig haben sicher auch wir Pacemaker in fast allen Gruppen dazu beigeragen. 2012 beim8 Mittelrhein Marathon werden wir wider bereitstehen und sehen sicher viele von euch wieder, denn einige sind schon echte Freunde geworden beim Mittelrhein Marathon! In diesem Sinne: Keep on running! |
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