15. Standard Chartered DUBAI Marathon

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Marathon am 24.01.2014

Nach 2013 will ich erneut dem winterlichen Deutschland entfliegen, um meinen 100sten Start auf der Marathondistanz unter Sonne und Palmen in Dubai zu erleben. Diesmal habe ich einen Direktflug mit Emirates gebucht, kann ich nur empfehlen, das war wesentlich besser als mit der Air France. Und mein Hotel habe ich im Financial District nahe des Starts von 2013 gebucht.
So sollte 2014 alles besser klappen als 2013. Aber das Leben spielt manchmal anders. Von einer Erkältung verschont haben mich diesmal Wadenprobleme dazu gezwungen seit 11.01. zu pausieren. Und der Start ist am Hotel Madinat, also 16km von meinem entfernt. Also doch wieder mit dem Taxi morgens zum Start und Mittags zurück da Freitags die Metro erst nach 14:00Uhr fährt. Das ist das "Schicksal" als Individualreisender.
Dubai Dubai
Nach einem Flug quer über den Balkan, die Türkei und den Irak mit den Highlights Baghdad und Basra inklusive der Betrachtung der zahlreichen Ölfelder, die in der Wüste nachts leuchten, erreichen wir den Persischen Golf. Kuwait leuchtet wie ein Diamant am Nachthimmel und dann sind nur noch der nachtschwarze Golf und die Ölfelder zu sehen. Doch dann erscheint Dubai unter uns, ebenfalls hell erleuchtet. Wir queren es einmal und setzen zur Landung an.
Dubai Dubai
Vom Flughafen geht es per Taxi zu unserem Hotel, da nach Mitternacht die Metro bis 5 Uhr Pause hat. Mit knapp 15Euro und gutem Service ist das Taxi als Alternative zu empfehlen. Unser Hotel, das Rose Rayhaan by Rotana hat unseren Wunsch perfekt umgesetzt und wir erhalten ein Zimmer in der 49. Etage. Die Aussicht ist wirklich sehenswert.
Rose Rose
Aussicht Richtung Burj Khalifa und Financial District
Rose Rayhaan by Rotana Rose Rayhaan by Rotana
Unser Hotel Rose Rayhaan by Rotana
Rose Rose
Auch bei Tag eine tolle Aussicht

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Startunterlagenabholung
Nach einer kurzen Nacht geht es per kostenlosem Shuttlebus zur Mall of the Emirates. Diesen Service bieten viele der Malls um die Kunden vom Hotel zum einkaufen zu bewegen. Eine Stadtbesichtigung ist so auch kostenlos machbar. Da die Startunterlagen diesmal im Hotel Madinat Jumeirah abzuholen sind verbleiben uns noch 3km zwischen der Mall und dem Hotel. Also schon mal ans Wetter anpassen und zu Fuß die Distanz zurücklegen. Das ist das einzige Manko in Dubai, keiner macht sich Gedanken wie man mit öffentlichen Verkehrsmitteln zur Unterlagenabholung, oder zum Start kommt. Taxifahren ist hier nicht teuer (1¤ beim Start und ca. 40Cent pro km), aber ich bin da eher traditionell unterwegs.
Madinat
Die Aussicht im Hotel ist auch nicht ohne
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Die Abholung der Unterlagen klappt recht zügig, der Service ist gut organisiert. Nach dem Weg zur Mall und kleinem Einkaufsbummel geht es wieder per Bus ins Hotel. Nach kurzem Aufenthalt am Hotelpool geht es per Metro in die Dubai Mall zum abendlichen Einkaufsbummel und zum Abendessen. Zum Abschluss noch einen Kaffe und um Mitternacht liege ich friedlich im Bett.

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The Raceday

Nach kurzer Nachtruhe begebe ich mich um 5 Uhr in die Hotellobby, um mein bestelltes Frühstück abzuholen. Danach wieder aufs Zimmer, essen und dann per Taxi zum Start, so der Plan. Aber wieder kommt alles anders, als geplant. Ich stelle fest, dass in unserem Hotel noch mehr "Runner" anwesend sind. Nach kurzer Unterhaltung finde ich heraus es ist ein Gruppe Franzosen. Sie sind mit eigenem Bus vor Ort unterwegs und bieten mir spontan an kostenlos mitzufahren. Toll, warum kann nicht immer im Leben die Völkerverständigung so toll klappen?
"Merci" und "Vive la France" kann ich da nur sagen. Ich nutze die Chance gerne.
Friends Friends
 Wieder auf dem Zimmer öffne ich mein "Doggybag" um das Frühstück einzunehmen. Aber es ist nicht ganz so mein Fall. Die erste Alubox hat ein gekochtes Ei, gebackenen Schinkenspeck und eine gebratene Wurst, bleibt von mir unangetastet. Die zweite Box hat zwei süße Teilchen, die ich esse (na wenigstens ist Zucker drin enthalten) außerdem gibt es noch Joghurt und Apfel, die ich nicht nehme und eine Banane. Dazu trinke ich noch einen Kaffee und um 5:30Uhr geht es per Expresslift wieder vom 49. ins Erdgeschoss. Dort treffe ich mich zwar ohne gute Grundlage im Magen, aber Dank Mitfahrgelegenheit mit dennoch guter Laune zur Abfahrt.
Via Sheikh Mohammed Bin Rashid Boulevard geht es zum Start nahe der Dubai Police Academy.
(Hinweis: Da der Freitag in der arabischen Welt unserem Sonntag entspricht fällt die Anreise per Metro aus, denn die fährt erst ab 13:00Uhr. Es bleibt meist nur das Taxi)
Start Start
Gegen 6:10Uhr erreiche ich den Startbereich. Nun geht es zum Baggage Drop Off. Hier heißt es sich noch fertig umzukleiden, denn es ist mit knapp 10 Grad noch recht frisch, also Jacke und lange Hose ausziehen, alles verpacken, das Gepäck abgeben und nach dem letzen Gang zum WC dann in die Startaufstellung. Mit 45 Minuten Zeit kein Problem, so denke ich.
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Trotz der hell leuchtenden Strahler ist es teilweise recht dunkel. Die Massen, vor allem durch den 10-km-Lauf, der eine Viertelstunde nach uns startet, auf dem Platz machen es schwierig eine ruhige Stelle zu finden, um meine lange Hose auszuziehen. Als ich eine finde und gerade beim Umkleiden bin muss ich noch einmal alles zusammenraffen, da dort eine Absperrung aufgebaut werden soll. Das mache ich auch, aber als Ergebnis "verschwindet" mein Polarsensor im nächtlichen Dubai. Suchen ohne Taschenlampe zwecklos, da ich den Verlust erst am "neuen" Umkleideplatz 100m weiter entdecke. 50 Euro Lehrgeld, den Sensor hätte ich ja auch schon im Hotel anziehen können. Also ohne Pulsmesser laufen, es gibt schlimmeres.
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Die Abgabe des Kleidersacks klappt flott, aber der Gang zum WC ist eher zwecklos. Lange Schlangen vor den Containern und dann nur ein WC pro Container, da bin ich erst nach dem Start dran. Bei den Damen ist wenig Betrieb, aber in der arabischen Welt ist es eher unratsam als Mann Bereiche der Frauen aufzusuchen. Also muss es auch so gehen, ist eh meist nur eine Sache des Kopfes. Ich will also den Bereich verlassen um zum Start zu gehen. Es bleiben noch 20 Minuten. Problem: Es gibt nur einen Aus- und Eingang und der ist restlos verstopft. Da stehen die 10km-Starter schon Schlange, also kein Durchkommen. Da es noch 500m bis zur Startlinie sind heißt es Alternativen finden. Ein 2,50m hoher Bauzaun aus Wellblech umgibt den Platz also was tun? Die Antwort hat einer der Marathonstarter. Wir klettern über ein Absperrgitter und kriechen dann unter dem Bauzaun durch, da dieser eine Lücke von ca. 50cm hat. Abenteuer Dubai! In der Dämmerung auf allen vieren durch den staubigen Boden unter dem Zaun hindurch (ich hoffe mein Bauch ist nicht zu dick) und den kleinen Gegenhang hoch kriechen, dabei nicht verlieren und nicht verletzen, oder zu dreckig werden und dann auf der Wiese vorbei am Startblock der 10km zum Start.
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Wir folgen dem Schild Start Entrance, aber dort gibt es keinen Eingang.
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Nach einem Blick auf den Startblock des 10km-Laufes geht es weiter in Richtung Start des Marathons. Dort heißt es noch einmal klettern, diesmal wieder über ein Absperrgitter, um endlich im Startblock zu stehen. Einigen Frauen helfen wir beim klettern und stellen gemeinsam fest: Entweder sind wir durch kriechen und klettern jetzt gedehnt und warm, oder wir haben uns eine Zerrung "eingefangen". Man kann also auch beim hundertsten Start auf der Marathondistanz noch was dazulernen. (PS: Auch richtiges Schuhe binden ist so ein Element)

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Wie im letzten Jahr ist es im Startblock kein Problem fast in der ersten Reihe zu stehen. Da ich Fotos machen will gehe ich also wieder nach vorne, um dort 8 Minuten vor dem Start anzugelangen. Vor uns starten die Rollstuhlfahrer und kurz danach kommen auch die Elitestarter in den Block. Hinter mir stehen die fast 2000 Marathonstarter aus mehr als 20 Nationen. Vor mir stehen nur noch die Absperrposten und zwei Reihen Starter.
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Die Elite der Herren und Damen formiert sich
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Noch knapp 2 Minuten, letzte Gebete und Besprechungen, dann gehen wir in Richtung Start.
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Typisch Marathon, Elite und Freizeitstarter sind gemeinsam unterwegs, zumindest kurze Zeit
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Nur noch wenige Sekunden
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Startschuss, sogar mit Feuerstrahl, zum Jubiläum wird mir echt etwas geboten.

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